Samstag, 6. September 2014

18 Tage Island - ein Fazit

Als wir vor nun fast eineinhalb Jahren davon zu träumen anfingen, diese Reise nach Island unternehmen, wussten wir eigentlich noch nicht viel über Island und über die Isländer.
Angelockt durch eine Reisemesse begannen wir, Reisekataloge zu wälzen, beschlossen aber dann, unsere Reise selber zu planen und zu buchen.
Viele Informationen und Tipps haben wir im Internet gefunden, auf unsere Fragen bekamen wir im Island-Forum schnell Antworten von islandsüchtigen Reisenden oder gar nach Island Umgesiedelten.
Dies hat uns sehr geholfen, hier sei allen Dank gesagt.
Rückblickend können wir sagen, Island ist ein Traumland. Mit dem ersten Tag war der Abstand zum Alltag geschaffen, die Landschaft zog uns in ihren Bann.Vom Wetter wurden wir verwöhnt, in unseren 18 Tagen rund um die Insel haben wir nur einen Tag mit richtig schlechtem Wetter gehabt. Und das gehört ja auch zu Island.
Unterwegs waren wir reichlich 3600 km, an manchen Orten verbrachten wir 2 Nächte. Ausgelassen haben wir die Westfjorde sowie den äußersten Nordosten.
Wir haben unsere Unterkünfte alle vorgebucht, meist Gästehäuser, 4 Hostels waren auch dabei. Das Vorbuchen war zu dieser Reisezeit (Ende August/Anfang September) noch sehr sinnvoll. Viele Gästehäuser waren oft vollständig belegt und wir haben keine Zeit ins Telefonieren investieren müssen.
In allen Gästehäusern wurden wir herzlich empfangen und bekamen viele Tipps und Informationen zu unserer Reise. Aber es gab auch gute Gespräche am Frühstückstisch mit den Gastgebern und den anderen Mitreisenden. Es stellte sich ein sehr unkomplizierter Umgang mit anderen ein, manche trafen wir wieder. So wurden Erfahrungen und Tipps ausgetauscht.
Faszinierend finden wir, wie die Isländer auf die Touristen eingestellt sind. Sicherlich waren wir nicht mehr in der Hochsaison unterwegs und haben durch das gemietete Allrad-Fahrzeug auch Pisten rechts und links der Ringstraße befahren können. Aber entlang der Ringstraße findet man an vielen Stellen Picknick- oder Parkplätze, oft mit Erklärungen zur Gegend, Geschichte, Geologie ...
Wir haben eigentlich noch nie ein so sauberes Land bereist, auf viele Kleinigkeiten wird geachtet. So hatten wir auch kein Problem, bei aufgestellten Spendenboxen (Geysir) oder der Bitte, einen Obolus für die Toilettenbenutzung in der Hütte (z. B. Hveravellir) zu bezahlen, unseren Beitrag zu leisten.
Im Island-Forum kam öfters zur Sprache, das das Leben auf Island sehr teuer ist. In den Gästehäusern war das Frühstück meist mit dabei. Sehr vielfältig, oft mit frisch selbstgebackenen Brot, Waffeln oder Pfannkuchen. Abends haben wir uns dann meistens selber verpflegt, da kann man in den Supermärkten gut einkaufen. Manchmal durften wir die Küche der Gästehäuser mit benutzen.
Ein paar Mal sind wir auch essen gegangen, da ist das Preisniveau doch schon bedeutend höher als hier bei uns im Osten von Deutschland. Wenn man möchte, muss man aber kein Geld für Getränke ausgeben. Das frische Wasser kommt immer auf den Tisch.
Wir haben aber keine ausgegebene Krone bereut. Frischeren Fisch (Húsavík) oder die zarten Lammspieße in Reykjavik waren fantastisch.
Dies wird sicherlich nicht unser letzter Urlaub auf Island gewesen sein. Dann werden wir uns aber wahrscheinlich auf eine Region beschränken. Für einen ersten Überblick ist eine Rundreise sicherlich nett. Und mit unseren 18 Reisetagen hatten wir im Vergleich mit vielen anderen sehr viel Zeit. Und trotzdem kamen wir uns manchmal wie ein gehetztes Reh vor, weil entlang unserer Strecke es sehr viel zu sehen gab.
Wer mit dem Gedanken spielt, nach Island reisen zu wollen, wir können es nur empfehlen.

Eine wunderbare Landschaft mit sehr aufgeschlossenen Bewohnern.

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