Sonntag, 31. August 2014

Keine Wale, aber frischen Fisch

Für den heutigen Tag gab es vom isländischen Wetterdienst eine Sturmwarnung. Und wir wollen Wale beobachten. Gleich gegenüber unserer Jugendherberge liegt der Hafen, von welchem wir starten wollten. Als erstes bekamen wir warme Overalls, damit keiner auf See frieren soll.
Wir sind doch hübsch, oder???
Und dann ging es schon auf den Kahn. Während der Kapitän losschippert, bekommen wir kleine Verhaltensregeln sowie die verschiedenen Wale auf dem Bild erklärt. Ungefähr 1Stunde ging es raus aus dem Fjord Richtung offenes Meer und dann kreuzten wir im Fjord auf der Suche nach den Walen. Aber irgendwie waren alle auf Tauchstation und ließen sich nicht blicken. 


Es war die erste Tour in diesem Sommer, wo keine Wale gesichtet wurden. Aber wir bekamen die Einladung, morgen wiederzukommen.
So wurden dann die Angeln ausgepackt und es wurde für das anschließende Grillen geangelt. Holger angelte einen Rotbarsch. Es gab noch Seelachs und Kabeljau. 


Auf der Rückfahrt wurde gleich der Fang noch filetiert.

Die Möwen umflogen dann natürlich unser Boot und stürzten sich auf die Reste.
Eigentlich hätte ich hier für meine Fotoworkshops das Mitziehen gut üben können, aber ich war glücklich, wenn man auf dem schwankenden Deck gut zum Stehen kam. 

So ging es an Land schnell, bis die Fische auf dem Grill lagen. Frischeren Fisch bekommt man nicht und jeder konnte kosten.
Anschließend ging es los in unser nächstes Quartier.

 Ein kurzer Stopp in Glaumbær, einem alten Torfgehöft, heute Museum.

 Hier noch der Blick aus unserem Gästehaus, gelegen am Svínavatn.
Morgen geht es nun ca. 200km durchs Hochland in Richtung Süden. Hier fehlen uns noch die Standardtouristenattraktionen, wie Goldener Circle, Gullfoss und der Geysir.

Ab in den nächsten Fjord

Jetzt noch schnell den heutigen Tag, es ist schon wieder spät geworden. Und morgen wollen wir früh raus und eine Walbeobachutngstour machen, falls das Wetter mitspielt. Es wurde nämlich Sturm angesagt.
Heute morgen gab es wieder etwas Sonnenschein. Nach einem reichlichen Frühstück und einem kurzen Schwatz mit unseren Vermietern machten wir uns auf in Richtung Dalvik.
Zuerst kamen wir nochmals am Goðafoss vorbei. Wir stoppten kurz und wanderten auf der anderen Seite zum Wasserfall.
In Laufás gab einen alten Pfarrhof zu besichtigen. 

Man beachte die aus Schafwolle gestrickten Unterhosen.

 Nächster Halt Akureyri, die viertgrößte Stadt Islands mit ca. 17.000 Einwohnern.

 Nein, das ist kein Selbstporträt.


Eine Ampel mit Herz. 
Von hier ging es vorbei an Dalvik über Ólafsfjörður nach Siglufjörður, einer Stadt, welche vom Heringsfang lebt. Hier besuchten wir das Heringsmuseum. 



 Wir dachten, die Deutschen sind immer schon so exakt, aber es geht noch besser.

In Dalvik bezogen wir wieder ein Zimmer in der Jugendherberge, und nach dem Abendessen ging es noch mal kurz an den Hafen. Hier wollen wir morgen mit dem Boot in die See stechen. 
Deswegen ist jetzt Schluss. Guten Nacht.

Ausflug zur Ásbyrgi-Schlucht

Nach einer ruhigen Nacht ohne den Versuch, Nordlichter zu sehen (es war bewölkt) wollten wir heute entlang der Küste zur Ásbyrgi-Schlucht fahren. Unterwegs gab es wieder viele Haltepunkte, so dass der Tag gut gefüllt war.
Kurz vor Húsavík hatten wir einen schönen Blick auf den Fjord und sahen das erste Mal die Gestelle zum Trocknen von Fisch.
Húsavík wollten wir uns auf der Rückfahrt anschauen, wir machten aber noch einen kurzen Abstecher mit dem Auto auf den direkt neben dem Ort liegenden Húsavíkfjall, von Meereshöhe auf 417m auf einer Strecke von 3km. Die Fahrt war schon heftig. Aber es hat sich gelohnt.
Und es geht wieder abwärts. 
Unterwegs gab es mal immer wieder schöne Ausblicke.
Bei der isländischen Tradition „Rettir" treiben Bauern und Züchter ihre Schafe und Islandpferde hinunter in die Winterquartiere, nachdem die Tiere im Sommer frei das Hochland durchstreift haben. Hier in diesen Gestellen werden sie dann sortiert und auf die einzelnen Höfe verteilt.
Dann erreichten wir die Ásbyrgi-Schlucht mit schönen Wanderwegen.

Nach einem gemütlichen Picknick ging es langsam zurück. Vorher noch kurz an die Jökulsá á fjöllum. Hier wird das eventuell auftretende Gletscherwasser bei einem möglichen Vulkanausbruch unter dem Gletscher  erwartet. Die Brücken werden hier extra geschützt, indem man die Straße auf mehrere Meter öffnet. Dies ist leichter zu erneuern als eine Brücke neu zu bauen.
Beim nächsten Halt am Strand fanden wir einiges Treibgut.
Unter anderem eine "Bowlingkugel" der Wikinger. 


In Húsavík machten wir eine Stadtbummel, bevor es am Hafen lecker Fisch gab.


 
 
Bevor es dann ganz in unser Quartier zurück ging, wollten wir noch zum Goðafoss, dem Götterwasserfall. Wir hofften wieder auf wenig Touristen.  
Nach ein paar schönen Fotos fing es auf einmal an zu regnen, unser erster richtiger Regen hier auf Island. Bis zum Quartier war aber alles wieder vorbei.