Dienstag, 2. September 2014

Das isländische Wetter hat uns erreicht

Heute beginnt unser Tag grau, aber noch trocken. Wir wollen heute quer durch das Hochland in Richtung Süden bis in das wieder bewohnte Gebiet, an den Wasserfall Gullfoss.
Nach wenigen Kilometern Asphaltstraße geht es auf die F35, eine für einheimische PKW´s zugelassene Piste, für Mietfahrzeuge nur mit Allradantrieb.
Am Anfang der Straße ist ein großes Wasserkraftwerk.
Überall findet man in Island an interessanten Stellen Tafeln mit Erklärungen, alles mindestens auch auf Englisch, manchmal sogar deutsch.
Und für die Elektrotechniker unter uns, es wird auch die Funktionsweise eines Generators erklärt.

Hier erfahren wir, das die Energiegesellschaft zusammen mit dem Staat enorme Anstrengungen unternommen hat, die Gegend zu begrünen. Teilweise wurden die Samen sogar mit dem Flugzeug ausgebracht. Der Erfolg konnte sich schon sehen lassen.

Hier ein Zusammenfluss aus einem Gletscherfluss (links) sowie einem Fluss aus Regen- bzw. Oberflächenwasser.
Nach ca. 2 Stunden erreichen wir Hveravellir, ein Geothermalgebiet entlang der Strecke. Hier pfeift schon ganz schön der Wind, aber man hat das Gefühl, durch die Blubberlöcher gewärmt zu werden.

Bei etwas schönerem Wetter wären wir hier auch nochmal in den warmen Fluss gestiegen.
Wieder zurück auf der Piste drücken so langsam die Wolken nach unten und der Wind nimmt zu.
Unterwegs gehen immer mal wieder Pisten ab, welche unterwegs mehrere Furten haben.
Nach einer weitern Stunde haben wir die Kerlingarfjöll erreicht, einen Gebirgszug mit Geothermalaktivität und bunten Bergen. An der Berghütte angekommen, ziehen wir die Wanderschuhe an und machen uns auf in Richtung warme Quellen. Nach einem halben Kilometer fängt es so an zu regnen, und die Regenhosen und Jacken liegen natürlich im Auto. Also beschließen wir umzudrehen. Zurück in der Hütte gönnen wir uns eine Tagessuppe zum Aufwärmen und beschließen, bevor wir wieder zurück auf die F35 fahren, noch die Piste bis zum Ende in die Berge hochzufahren. Die Wolken drücken zwar immer tiefer, aber im Auto ist es warm und bequem. So sind wir mal faul. Je höher wir kommen, um so beeindruckender wird die Landschaft, aber um so mehr pfeift auch der Wind über die Bergkuppen.
Oben am Parkplatz wollen wir wenigstens aussteigen und ein paar Schritte zu gehen. Das heißt, im Auto die Regenhosen aus dem Koffer zu kramen, sie überzuziehen, denn mittlerweile muss man die Autotüre so festhalten, damit sie nicht "abgerissen" wird. Gut eingepackt in Regenhose und Jacke, den Rucksack mit der Regenhülle geschützt kämpfen wir uns in Richtung "Bunte Berge".
Zwischen Graupelschauern und etwas dünnerem Regen immer wieder mal ein freier Blick. Es hat sich schon gelohnt.

Aber wir brechen das Ganze dann ab, da es nicht wirklich Spaß macht und der Boden auch ziemlich glitschig ist. Aber der Anblick war schon überwältigend. Wie schön muss es doch hier bei etwas besseren Wetter sein.
Die Flüsse verfärben sich auch langsam. Man sieht wieder deutlich den Zusammenfluss aus Gletscherwasser und Regenwasser.
An der Piste noch ein kurzer Stopp für Kaffee und Kuchen im Auto. Vor vorn kommt kurz die Sonne, aber es regnet und windet kräftig weiter.
Hier noch ein Blick auf die Piste, es sind noch die kleineren Schlaglöcher. Und das Auto kann man eigentlich an keiner Stelle mehr anfassen.

Nach knapp 170 km Schlagloch- und Wellblechpiste sind wir froh die asphaltierte Straße wieder zu erreichen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Strecke mit einem normalen PKW fährt.
Vorbei am Gullfoss, wir hoffen auf besseres Wetter morgen früh, beziehen wir unser Hotel ganz in der Nähe und machen es uns bis kurz vorm Abendessen bequem im Hot Pot. Das ist schon eine feine Sache, es stürmt und man sitzt bis kurz unter der Nase bei knapp unter 40°C im warmen Whirlpool und lässt es sich gutgehen. Morgen wollen wir nun den Goldenen Circle entdecken, bevor es dann am Mittwoch nach Reykjavik geht und sich unsere Tour langsam dem Ende neigt.
Hoffen wir auf etwas besseres Wetter, wenigstens der Wind könnte sich legen.

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr Beiden
    Wenn es bei uns nicht so verdammt nass und kalt wäre, 12°C, würde ich euch sehr bedauern. Aber so mein Rat, bleibt ruhig noch ein bisschen im eisigen Norden, vielleicht wird das Wetter ja besser. Wir sind diesbezüglich guter Hoffnung.
    Am Freitag wird es hier vielleicht 27°C, wenn wir nach Regensburg aufbrechen. Wir freuen uns auf unsere Klassenfahrt nach Hinterstoder und grüßen euch mit dem Wunsch für noch paar sonnige Tage und guten Heimflug.
    LG O+O

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  2. Also bei uns Sonne und 22°C. Mit dem Regen bei euch ist natürlich schade. Aber es können ja auch nicht alle Fotos aussehen, wie aus einem Bildband.
    Dafür sind die Jungs heute am schwarzen Meer und haben hoffentlich auch ihren Spass.
    Passend zu eurem Temperaturen haben sie bei Aldi schon mal die Lebkuchen, Stollen und spekulatius ausgepackt.
    Euch noch eine schöne Zeit und einen guten Rückflug, ohne Streik. ;)

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